Zeitunglesen und Recherche per iPad

Unterricht ganz neu...

Katharina Weber, Katharina Dreyer, Sophia-Marie Eckmann und Melissa Jeschin (von hinten nach vorn) waren begeistert vom Projektangebot.

Foto: Jaeger

HANERAU-HADEMARSCHEN. Ist das ePaper die Zeitung der Zukunft? Wenn es nach den Schülern der 8. Klasse der Theodor-Storm-Dörfergemeinschaftsschule in Hanerau-Hademarschen geht, dann schon. Im Rahmen des Leseprojektes iPad.Klasse on Tour des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages (sh:z) durften sie einen Vormittag lang die von sh:z-Mitarbeiter Georg Konstantinow mitgebrachten iPads ausprobieren und die Landeszeitung in digitaler Form lesen. "Das ist nicht so nervig wie Papier", lautete das erste Urteil von Melissa Jeschin. "Ist schön kompakt und man hat es schneller zur Hand als die Papierausgabe", findet auch Paul Dobelstein.

"Ein iPad soll unterhalten, aber wir wollen den Schülern auch vermitteln, dass das Gerät viel mehr kann", erklärt Georg Konstantinow. Es geht um Medienkompetenz aber auch um einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet. "Fast alle haben einen Facebook-Account oder sind in anderen sozialen Netzwerken unterwegs. Sie stellen Fotos und Meinungen ins Netz, ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein", sagte Konstantinow. Das Internet vergesse schließlich nie.
Somit lernten die Schüler nicht nur online die Zeitung zu lesen, sondern erfuhren, was es mit dem Urheberrecht auf sich hat und wie man sinnvoll im Netz recherchiert. Die Schüler bekamen die Aufgabe, sich online einen Praktikumsplatz zu suchen. Schnell wurde deutlich, dass man über Suchmaschinen nur wenig konkrete Ergebnisse erhält, viele der Angebote nicht in den Stellenbörsen zu finden sind. "Ich erkläre dann den Schülern, dass es wichtig ist, nicht aufzugeben, sondern am Ball zu bleiben und mit Köpfchen vorzugehen", so Konstantinow. Oft bringe es mehr, quer zu recherchieren oder direkt auf die Homepage der Firmen zu schauen, denn da stünden oft entsprechende Praktikumsangebote drin. Vorausgesetzt man wisse, was man wolle.

Unterstützt wird das sh:z-Projekt von den Volksbanken Raiffeisenbanken: "Wir möchten die jungen Leute an die Technik heranführen, damit sie lernen, richtig und vorsichtig damit umzugehen. Und sie sollen lernen, die Möglichkeiten im Internet richtig zu nutzen", erklärte Ralph Carstensen von der Raiffeisenbank eG Todenbüttel und findet, dass sich die Schüler im Internet meist unvorsichtig verhalten und sich über die Tragweiten nicht bewusst sind.

Quelle: Landeszeitung vom 10.05.2013